Arg. Alltag
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Typisches für Argentinien

 

Das argentinische Leben unterscheidet sich nicht sehr vom deutschen bzw. Europäischen. Es gibt dennoch ein paar Dinge, die ich nicht unerwähnt lassen möchte:

 Maté

 

Das typischste für Argentinien ist der Maté. Ursprünglich war damit der kleine ausgehöhlte Kürbisbecher gemeint. Die Bedeutung hat sich im Laufe der Zeit jedoch etwas geändert - heute wird damit das Getränk selbst bezeichnet. Das Ganze besteht aus dem Becher, dem Sherba (ein Kräutergemisch) und dem „Bombilla“ (einem Strohhalm mit einem kleinen Sieb am unteren Ende). Um den Maté zu trinken, übergießt man den Sherba im Becher mit heißem Wasser und saugt dieses mit dem Strohhalm wieder heraus. Das wird nach Belieben wiederholt.

Maté wird dauernd und zu jeder Tageszeit getrunken. Auch das Alter spielt keine Rolle. Jugendliche, Erwachsene und Greise… alle trinken Maté.

Im Norden des Landes gibt es noch eine abgewandelte Form des Matés, den Tereré. Das ist im Prinzip das Gleiche, nur dass es kalt und mit dem so genannten Saft, der aus Wasser und Pulver gemixt wird, getrunken wird.

 Siesta

 

Ein weiterer wichtiger Teil des Lebens hier ist die Siesta. Sie beginnt gegen 14 Uhr und endet zwischen 16 und 17 Uhr. Diese fast heilige Zeit wird von vielen Leuten und Familien zum Schlafen genutzt. Wer nicht schläft, schaut fern, hört Musik oder trifft sich mit seinen Freunden. Man sollte es möglichst vermeiden, jemand zu dieser Tageszeit anzurufen (außer man möchte evtl. mit einem unausgeschlafenen Familienmitglied sprechen ) Die Siesta ist nicht nur zum Schlaf nachholen geeignet, weil man abends vielleicht wieder spät ins Bett gegangen ist, sondern weil man damit oft einfach auch die heißeste Tageszeit überbrückt.

 Asado

 

Argentinien ist unter anderem auch für seine Essensgewohnheiten bekannt. Die Mahlzeiten bestehen häufig zu 80% aus Fleisch. Dazu gibt es dann manchmal Reis, Nudeln, Kartoffeln, Salat oder Brot. Das bekannteste Fleisch ist das Asado. Das Fleisch wird auf dem Grill, der in fast jedem Gärtchen zu finden ist, gebraten (oder im Ofen). Mit Asado ist meistens jedoch nicht nur das Fleisch gemeint, sondern eine Feier im Kreise der Freunde, bei der man viel Asado mit Salat und Brot isst. Wie viele Leute dazu eingeladen sind und wie oft es statt findet, hängt vom Stand und den Gewohnheiten der Familie ab.

 Nachtleben

 

Das Nachtleben beginnt in der Regel nicht vor 24 Uhr. Die Diskos, Bars und öffentlichen Feste füllen sich meist erst gegen 2 Uhr. Vorher geht man meist noch eine Coca trinken ( Coca könnte man neben dem Maté fast als Nationalgetränk bezeichnen, so oft wie es getrunken wird), um nicht zu früh zu erscheinen. Die Heimkehr tritt man dann oft zwischen 6 und 8 Uhr morgens an. Alles andere wird als früh bezeichnet. Das Ausgehen bis in die Morgenstunden ist jedoch nicht nur üblich für Jugendliche, sondern auch unter den Erwachsene, Eltern, etc. gängig.

 Regen (und Kälte)

 

Eine weitere typische Angewohnheit ist es, bei Regen das Haus nicht zu verlassen - weder zur Schule, zu Freunden noch zu Feiern. Man könnte fast denken, die Leute seien hier aus Zucker. Doch wenn es einmal angefangen hat zu regnen, dauert es oft nicht lange, bis überall das Wasser steht - bei den überfluteten Strassen hilft auch ein Regenschirm dann nicht viel. In den “Barrios“ (außerhalb gelegene Teile der Stadt, deren Strassen aus Erde bestehen) kommt noch hinzu, dass darauf geachtet werden muss, das die Häuser nicht überschwemmt werden. Das Zuhause bleiben bei Regen gilt analog auch bei Kälte: da es vor allem im Norden fast immer heiß ist, sind die Leute die Kälte nicht gewöhnt und verbringen die Zeit am liebsten schlafend.

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